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3. Edition unserer Eventreihe Luft & See fand dieses Mal in Düsseldorf statt

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Wandel braucht Strukturen, schafft neue und denkt bisherige anders

Am 19. September 2019 fand die dritte Veranstaltung unserer Eventreihe „Luft & See“ statt. Diesmal trafen sich die Teilnehmer und Referenten im Industrie Club Düsseldorf.

Im Zuge der Veränderungen im Transport- und Logistikbereich stehen häufig Bits & Bytes an erster Stelle der Diskussion. Doch welche Herausforderungen ergeben sich für die physische Transportinfrastruktur, welche sich eben nicht von heute auf morgen wie ein Programmcode neuschreiben lässt? Wie (re-)definieren 300 Jahre alte Unternehmen, etablierte Hersteller oder Startups mit elektrischen Personenjets die Anforderungen der Infrastruktur in den kommenden Jahren?

Veränderung in Lichtgeschwindigkeit

Am Ende des Abends stand fest: Infrastruktur und Logistik werden und müssen sich verändern, vermutlich in einer Geschwindigkeit, die es so noch nicht für sie gab. Am Beispiel des Duisburger Hafen duisport, dem wichtigstem Hinterland-Hub in der Welt mit mehr 4 Mio. TEU pro Jahr, und seinem neugegründeten Startup Accelerator „startport“ präsentierte Gregor Marx (Head of Controlling duisPort, Executive Manager startport), wie duisport das Heft einfach selbst in die Hand nimmt.

Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und BVB in einem Boot

Mit startport wurde ein Schnellboot geschaffen, welches das klassische Geschäft des Duisburger Hafen als Innovationsquelle für digitale Lösungen für Logistik und Supply Chain ergänzen soll. Neben duisport und den Startups sind auch prominenten Partner aus Wirtschaft (u.a. die Deutsche Bank, die Berater von Roland Berger, Evonik), Wissenschaft (u.a. Fraunhofer Institut), Technologie und mit Borussia Dortmund sogar aus dem Sport in einem Kooperationsnetzwerk zusammengekommen. Dieses Ökosystem, so Gregor Marx, schafft den so dringend benötigten Austausch. Allerdings dient die Digitalisierungsoffensive nicht dem Selbstzweck, sondern ist überlebenswichtig, weil im Kerngeschäft die Infrastruktur und Logistik vor großen Herausforderungen stehen. Durch die Seidenstraßenentwicklung hat sich die Zahl der Züge auf der Route Asien-Europa seit acht Jahren im Schnitt mehr als verdoppelt. Lösungen zur effizienten Abwicklung und Kollaboration stehen noch am Anfang ihrer Entwicklung.

Demokratisierung der suburbanen Elektromobilität

„Wenn ich nun vom Wassertransport sprechen würde, hätten wir bei Lilium ein großes Problem.“ nahm Florian Brummer (Vice President Infrastruktur bei Lilium) den Faden auf. Geprägt von der Vision den urbanen und suburbanen Personenverkehr zu demokratisieren und ökologisch auszurichten, hat das vor fünf Jahren gegründete Unternehmen einen voll-elektrisch fliegenden Senkrechtstarter für bis zu fünf Personen entwickelt und gebaut. Innerhalb von wenigen Minuten von Flughafen JFK in New York nach Manhattan zum Taxipreis zu kommen, ist näher an der Realität als viele Teilnehmern erwartet hatten. „Wir müssen Teile der Infrastruktur um den eigentlichen Flug natürlich erst noch schaffen. Keine Altlasten dabei zu haben ist sicherlich hilfreich, aber dennoch herausfordernd.“ 

LUFT&SEEIII

Zu sehen sind (von links nach rechts): Gregor Marx (Head of Controlling bei der Duisburger Hafen AG, Executive Manager bei der startport GmbH), Florian Brummer (Vice President Infrastruktur bei der Lilium GmbH), Andre Lipsmeier (wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Fraunhofer IEM), Jakob Muus (Gründer der TRACKS GmbH)

Vom Wasser in die Luft zur Straße

Gerade im Bereich des Straßentransports liegt noch enormes Potenzial – nicht nur aufgrund der Unterauslastung von Transportkapazitäten. Andre Lipsmeier vom Fraunhofer IEM zeigte den Teilnehmer anschaulich wie ein Trailerhersteller sich mit Hilfe eines strukturierten Ansatzes eine neue digitale Vision gab. Eine konkrete Anwendung hatte Jakob Muus, Gründer von TrACKS, im Gepäck. Die Algorithmen des jungen Unternehmens, die auf Maschine-Learning basieren, helfen mittlerweile mehr als 20 Flotten und 3.600 LkWs dabei, Kraftstoffeinsparungen zu realisieren. 

Nach der Podiumsdiskussion nutzten Referenten und Teilnehmer die Gelegenheit, ihre Diskussion fortzusetzen, Ideen auszutauschen und neue persönliche Verbindungen aufzubauen.

Wir danken den Referenten und Teilnehmern und freuen uns bereits auf zukünftige Diskussionen.