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Drei innovative Ansätze zur Einplanung der Verzollung in Ihre Supply Chain

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Verzollung als unbekannte Variable in der Supply Chain

Kennen Sie diese Situation? Sie warten dringend auf Ihre Importware.

Bereits geplante Puffer in der Supply Chain sind aufgebraucht, zum Beispiel durch Schlechtwetter oder Veränderung der Schiffsfahrpläne. Der Vertrieb oder die eigene Produktion warten schon und fragen täglich Aktualisierungen an – das bedeutet viel Kommunikationsaufwand für Ihr Team. Eigentlich sollte nach Ankunft der Ware einer zeitgerechten Anlieferung nichts mehr im Wege stehen, wenn die aktuellen Track & Trace-Daten korrekt sind. Kommt es beim Import allerdings zu einer Zollbeschau, ist die Warenanlieferung häufig weitere zwei bis fünf Tage verzögert, wobei die genaue Dauer der Zollbeschau jedoch eine “Black Box” bleibt.

Die Neuplanung von Nachlauf und Anlieferung führt zu zusätzlichem Arbeitsaufwand für Ihr Logistikteam. Im schlechtesten Fall erfahren Sie sogar erst zwei bis drei Tage nach der Zollbenachrichtigung von Ihrem Transportdienstleister, dass es zu weiteren Verzögerungen kommt.

Pufferlösungen erzeugen versteckte Kosten

Viele Importeure entgegnen diesem Problem, indem sie weitere Pufferzeiten in Ihre Supply- Chain einplanen. Dies induziert zusätzliche Kapitalbindungskosten, die, je nach Warenwert und Länge der Puffer, zwischen 50 und 100 EUR je Container liegen können. Diese Kosten werden allerdings häufig nicht in die Transportkostenoptimierung einbezogen, sodass dieses Einsparpotential in der Mehrzahl der Fälle ungenutzt bleibt.

Zusätzliche Betriebskapitelkosten in Abhängigkeit von Warenwert und Pufferdauer (kalkuliert auf Basis 7% unternehmensinterner Kapitalkosten)

Drei innovative Lösungsansätze:

Die gute Nachricht ist, dass innovative Lösungen helfen können, den negativen Effekten einer verspäteten Verzollung entgegenzuwirken. Zwar können diese den Zollvorgang nicht an sich beschleunigen, jedoch unterstützen sie importierende Unternehmen dabei, die Robustheit und Agilität Ihrer Supply Chain zu erhöhen und dadurch unnötige Kosten und Zeitverzögerungen zu minimieren. Basierend auf unserer Erfahrungen empfehlen wir drei konkrete Anwendungen für eine stressfreie und kostenoptimierte Verzollung:

  1. Startklar sein: Stellen Sie operative Prozessexzellenz digitalisiert sicher, indem Sie alle Dokumente rechtzeitig vorliegen haben
  2. Datenbasiert planen: Bestimmten Sie optimale Pufferzeiten auf Basis historischer Daten
  3. Schnell handeln: Erhöhen Sie die Agilität der Supply Chain durch sofortige Reaktionsmöglichkeiten auf der Basis von Live-Daten

1. Startklar sein: Prozessexzellenz durch digitalisierte Prozesse

Die Basis für jede erfolgreiche Verzollung stellt die richtige Eintarifierung ihrer Waren dar. Um den Zollvorgang reibungslos zu gestalten, müssen alle Dokumente rechtzeitig vorliegen (Handelsrechnung, Ursprungszeugnis, ggf. Packliste und separater Präferenznachweis, Bill of Lading). In der Praxis haben wir festgestellt, dass dieser Prozessschritt meist manuell, in papierbasierter Arbeitsweise oder eigens verwalteten To-Dos Listen, auf Importeur- oder Spediteursseite in einigen Fällen nicht rechtzeitig durchgeführt wird. Die resultierenden Verzögerungen werden dann aber häufig anderen Gründen (z.B. zu späte Schiffsankunft, Urlaubsvertretung, …) zugeschrieben.

Wir lösen dieses Problem, indem wir auf Basis digitalisierter Checklisten sicherstellen, dass alle benötigten Dokumente von Ihnen und uns rechtzeitig zur Verfügung gestellt werden. Verstreichen die notwendigen Vorlaufzeiten ohne dass diese Dokumente vorliegen, erscheinen automatische Erinnerung an Sie und unsere Operations-Manager.

Basierend auf den frühzeitig vorliegenden Daten und Dokumenten wird die Vorverzollung eingeleitet. Mögliche Probleme und Besonderheiten können rechtzeitig erkannt und behoben werden.

2. Datenbasierte Planung: Optimale Verzollungs- und Nachlaufzeiten

Für unsere Kunden werten wir historische Zolldaten auf Basis moderner Analyseverfahren im Hinblick auf Dauer der Zollbeschau, Saisonalitäten und Inspektionswahrscheinlichkeiten aus – und dies in Abhängigkeit der jeweiligen Zolltarifnummern. Auf Basis dieser Daten können wir gezielt mit Ihnen einen eigenen Prozess für die Zoll und entsprechende Nachlaufplanung vornehmen um Puffer gezielt zu optimieren.

Saisonale Schwankung in der Dauer der Zollbeschau für ausgewählte Saisonartikel

3. Schnell handeln: Real-time Benachrichtigungen ermöglichen proaktives Exception-Management

Da zukünftige Inspektionen nie vorhersehbar sein können, ist es wichtig im Fall einer Inspektion schnell reagieren zu können. Unsere Plattform ist direkt an Zollsysteme angebunden und benachrichtigt Sie sowie unseren operativ verantwortlichen Mitarbeiter. Je nach Dringlichkeit und Status der Sendung können wir so direkt mit Ihnen Alternativen (z.B. im Nachlauf prüfen) planen.  

Mit diesen drei Methoden reduzieren Sie Ihren Arbeitsaufwand für unvorhergesehene Zollinspektionen und erhöhen die Robustheit Ihrer Importprozesse. Sie wollen mehr über FreightHub und unseren Ansatz der Tech-Enabled Operations erfahren?

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